Zweiter Anlauf für Symbiotic Mechatronics in Linz

Maschinenbau © AdobeStock/metamorworks
Bernhard Falkner, Industrie Informatik GmbH © Industrie Informatik GmbH
„Die Automatisierungspyramide, wie wir sie heute kennen, wird sich nach und nach auflösen.“ Bernhard Falkner, Industrie Informatik GmbH © Industrie Informatik GmbH
Bernhard Kienlein, Siemens Österreich © Siemens
„Durch die Verbindung zur LIT Factory an der JKU Linz beweist das Internationale Forum Mechatronik eine hohe Praxis- und Wissenschaftsnähe.“ Bernhard Kienlein, Siemens Österreich © Siemens
Philipp Wallner, mathworks © mathworks
„In Zeiten zunehmender Digitalisierung bietet das Internationale Forum Mechatronik eine ausgezeichnete Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Entscheidungsträgern aus der Industrie.“ Philipp Wallner, mathworks © mathworks
Gerhard Dimmler, ENGEL AUSTRIA GmbH, MC-Beiratssprecher © ENGEL AUSTRIA
„Oberösterreich wurde und wird durch die wissenschaftliche Ausrichtung in der Mechatronik geprägt.“ Gerhard Dimmler, ENGEL AUSTRIA GmbH, MC-Beiratssprecher © ENGEL AUSTRIA
Johann Hoffelner © Linz Center of Mechatronics GmbH
„Unser K2-Zentrum für Symbiotische Mechatronik agiert als Radarsystem für Zukunftstechnologien.“ Johann Hoffelner, Linz Center of Mechatronics GmbH © Linz Center of Mechatronics GmbH
Johannes Brunner, NOI Techpark Südtirol © NOI Techpark
„Der grenzübergreifende Charakter dieser Plattform von Technologien, Menschen, Unternehmen, Branchen und Regionen macht das Internationale Forum Mechatronik einzigartig.“ Johannes Brunner, NOI Techpark Südtirol © NOI Techpark

21.09.2021

Nach der coronabedingten Verschiebung im September 2020 wird das 14. Internationale Forum Mechatronik im Oktober 2021 an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) stattfinden. Im Mittelpunkt steht das Thema „Symbiotic Mechatronics“, ein neues Paradigma für mechatronische Systeme. Zu den Programmhighlights zählen neben Keynotes und Kooperationsbörse Workshops, Playgrounds und Open Labs.

Erwartet werden rund 300 Entscheidungsträger aus Unternehmen, Hochschulen und Vertreter von Intermediären. Seit 2005 findet das Internationale Forum Mechatronik abwechselnd in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien statt. Die Partner sind der Cluster Mechatronik & Automation (Bayern), der MechatronikCluster (Ober- und Niederösterreich), der Verein Swiss Mechatronics (Schweiz), das Kompetenznetzwerk Mechatronik in Ostbayern, die Standortagentur Tirol – Cluster Mechatronik und der NOI Techpark Südtirol (Italien). Der Jahreskongress versteht sich als europäischer Marktplatz für neue Technologien und vernetzt Vertreter aus Unternehmen mit Experten aus der Wissenschaft. Heuer steht in Linz das Thema „Symbiotic Mechatronics“ auf dem Programm.
 

Paradigmenwechsel

Mechatronische Systeme sind unverzichtbare Bestandteile der Welt von heute. In Zukunft wird es aber immer wichtiger, dass diese Systeme untereinander und mit ihren physischen, digitalen, menschlichen oder klimaspezifischen Umgebungen verstärkt interagieren. Mit dem vom Linz Center of Mechatronics (LCM) entwickelten neuartigen Konzept der Symbiotic Mechatronics wird ein Paradigmenwechsel eingeleitet, mit dem die Mechatronik um neue Herausforderungen in und um die klassische Mechatronik erweitert wird. Hinter diesem Ansatz steht das K2-Zentrum für Symbiotische Mechatronik, das erst unlängst im Rahmen des COMET-Programms der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG um weitere fünf Jahre verlängert wurde. COMET steht dabei für Competence Centers for Excellent Technologies. „Unser K2- Zentrum für Symbiotische Mechatronik agiert gewissermaßen als Radarsystem für Zukunftstechnologien“, erläutert der wissenschaftliche Geschäftsführer des LCM, Johann Hoffelner.


Fragen der Zukunft

Für MC-Beiratssprecher Gerhard Dimmler ist Oberösterreich der ideale Schauplatz des Internationalen Forums Mechatronik: „Oberösterreich wurde und wird durch die wissenschaftliche Ausrichtung in der Mechatronik geprägt. Das beeinflusst die Innovationsleistung der Betriebe in der Zukunft.“ Ihm geht es auch um die Lösung von Herausforderungen der Zukunft, die wir heute noch gar nicht kennen: „Hier sind wir auf der wissenschaftlichen Ebene beispielsweise bei Fragestellungen über cyberphysikalische Systeme, Miniaturisierung und Dezentralisierung von AI, über deren Ausrichtung wir uns heute schon Gedanken machen sollten.“


Spannende Keynotes

„Aufgrund der engen Zusammenarbeit des Linz Center of Mechatronics mit dem Fachbereich Mechatronik an der JKU war die Entscheidung schnell getroffen, das Internationale Forum Mechatronik im Uni-Center zu organisieren. Den roten Faden durch den zweitägigen Kongress bilden dabei die Forschungsbereiche des K2-Zentrums“, sagt Elmar Paireder, Manager des Mechatronik-Clusters im Büro Linz. Den Auftakt machen Experten aus den Unternehmen LCM, VDMA, Industrie Informatik und 3DSE zum generellen Thema „Symbiotic Mechatronis“. In diesen Vorträgen geht es vor allem um die Bedeutung und den Kontext der Mechatronik und ihrer Schnittstellen zu Mensch, Umwelt und der digitalen Welt. „Die Automatisierungspyramide, wie wir sie heute kennen, wird sich nach und nach auflösen. Monolithische Softwaresysteme werden flexiblen Anwendungen, Prozessen und Mikroservices weichen. Unser Ziel ist es, all diese Bausteine zu koordinieren und die digitale Fertigung der Zukunft jetzt umzusetzen“, betont Bernhard Falkner, Chief Technology Officer der Industrie Informatik GmbH. Er wird beim Internationalen Forum Mechatronik ebenfalls einen Vortrag halten.
 

I4.0-Pilotfabrik

Unter dem Titel „Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette“ folgt das nächste Highlight, nämlich die Besichtigung der LIT Factory, der Industrie 4.0-Pilotfabrik der JKU. Der Leiter der LIT Factory, Univ.-Prof. DI Dr. Georg Steinbichler wird dabei aktuelle Themen an der Pilotfabrik praxisnah vorstellen. Siemens als einer der vielen Kooperationspartner wird dies um einen Fachvortrag zum Thema Digitaler Zwilling ergänzen. Mit einem Netzwerkabend klingt der erste Tag aus.
 

Vertiefende Sessions

Am zweiten Tag stehen parallele Sessions zu den Themen „Mechatronische Systeme und Automatisierung“ auf dem Programm. Digital Engineering, Modellierung & Simulation und Digitale Zwillinge werden dabei ebenso praxisnah beleuchtet wie zukünftige Entwicklungen in der Sensorik, Aktuatorik und Künstlicher Intelligenz. Vortragende sind Vertreter der JKU und der FH OÖ, der Forschungseinrichtungen LCM und Fraunhofer IEM sowie der Unternehmen EPLAN, STIWA, Lenze, Sigmatek und Siemens. Zum Abschluss der Konferenz können die Teilnehmer in Workshops und Playgrounds ihr Wissen über Maschinenkonzepte, Steuerungen, Geschäftsmodellinnovationen und Agilität in Kleingruppen vertiefen.
 

B2B-Meetings

Rund um das Internationale Forum Mechatronik finden vom Enterprise Europe Network organisierte kostenlose B2BMeetings statt – am 19. und 22. Oktober virtuell und am 20. Oktober mit Präsenz vor Ort. Die B2B-Meetings sind ein idealer Einstieg ins Internationale Forum Mechatronik. Bei den Vier-Augen-Gesprächen können die Teilnehmer ihre Produkte, Dienstleistungen und ihr Know-how präsentieren. Die 20-minütigen Gespräche sind eine zeit- und kosteneffiziente Möglichkeit, grenzüberschreitend neue Geschäfts-, Technologie- oder Forschungspartner zu finden. Außerdem können sich die Teilnehmer selbst über die neuesten industriebezogenen Forschungsergebnisse und Trends informieren sowie Branchenexperten und Forscher treffen.
 

www.mechatronikforum.net