Reifegradmodell Industrie 4.0 erobert Osttirol

Teilnehmer Reifegraderhebung Osttirol
Die Teilnehmer der Reifegraderhebung in Osttirol © Business Upper Austria
Anfang Jänner fanden die ersten drei Erhebungen der INNOS GmbH in Osttirol statt.
Anfang Jänner fanden die ersten drei Erhebungen der INNOS GmbH in Osttirol statt. ©Business Upper Austria

06.02.2019

Um im Wettbewerb weiter bestehen zu können sind Advanced Manufacturing und Industrie 4.0 für jedes (Produktions)-Unternehmen essentielle Bestandteile geworden. Seit gut einem Jahr dient das Reifegradmodell des Mechatronik-Clusters zur Messung der Industrie 4.0-Reife eines Unternehmens. Diese Analyse unterstützt dabei, Potentiale entsprechend der Strategie und der Unternehmensziele zu identifizieren. 30 Unternehmen haben diesen Service bis jetzt in Anspruch genommen. Passend dazu wurden 35 Berater geschult, die damit berechtigt sind die Industrie 4.0-Reife von Unternehmen zu erheben. 

Mitte September 2018 nahmen Hr. Wurzer und Hr. Piock von der INNOS GmbH mit Firmensitz in Lienz an der Reifegradmodellschulung teil. Ziel war es Unternehmen in Osttirol fit für die Industrie 4.0 zu machen. Herr Dr. Richard Piock, Geschäftsführer INNOS GmbH, meint hierzu: „Wir arbeiten mit dem RGM Industrie 4.0, weil durch die wissenschaftlichen Grundlagen des Systems eine Objektivierung des Themas „Industrie 4.0 ebenso wie eine Vergleichbarkeit erreicht wird. Gleichzeitig liefert das System praktische Handlungsanweisungen und Impulse, wie die jeweiligen Unternehmen schrittweise Digitalisierung umsetzen können, um die Wertschöpfung zu erhöhen.
Da das System auf Prozessschritt-Ebene arbeitet und die Mitarbeiter über den Analyse Start-Workshop integriert, sind die Ergebnisse praxisnah und deckt viele Organisations-Missstände auf, die unkompliziert beseitigt werden können, aber enorme positive Wirkungen im Kommunikations-Prozess ergeben.“


Maßgeschneiderter Fahrplan zur Industrie 4.0 Umsetzung
Die Reifegraderhebung wird anhand der Dimensionen Daten, Intelligenz und Digitale Transformation eines Unternehmens gemessen. Weiterführend werden diese Unternehmen entlang eines strukturierten Prozesses dabei unterstützt, Verbesserungspotenziale zu finden und diese zu realisieren. Neben operativen Unternehmensbereichen wie Produktion, Vertrieb oder Planung, lassen sich mit dem Modell auch anstehende Projekte bzw. unternehmensstrategische Maßnahmen auf ihr Potential untersuchen und bewerten. Für die Unternehmen lässt sich so ein individueller Fahrplan zur Industrie 4.0 Umsetzung erstellen.

Erste Erhebung der Industrie 4.0-Reife in Osttirol
Anfang Jänner fanden die ersten drei Erhebungen der INNOS GmbH in Osttirol statt. Als Unterstützung bei Ihren ersten Firmen Evaluierungen, waren dieses Mal noch Manuel Brunner von der FH OÖ und Florian Eicher vom Mechatronik-Cluster mit dabei. Die Rahmenbedingungen der zu untersuchenden Unternehmen (Euroclima GmbH, Tischlerei Wieser und Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH) wurden bereits im Vorfeld von INNOS festgelegt. Dabei wurden die Vision und Ziele und die damit verbundenen Anwendungsfelder und Interviewpartner definiert. 
Die Erhebungen fanden an drei aufeinander folgenden Tagen statt. Am ersten Tag stand die Erhebung der Firma Tischlerei Wieser am Programm. Mittels einer strukturierten Befragung der Interviewpartner aus den Abteilungen der Produktion, Arbeitsvorbereitung und Produktionsplanung konnten rasch wichtige Erkenntnisse zur Definition des Ist-Reifegrades erhoben werden. Bei der Firma Euroclima GmbH wurde die bestehende Auftragsabwicklungssoftware sowie die Konstruktions- und Arbeitsvorbereitungsabteilung analysiert. Den Abschluss der Analyse bildete die Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH.  


Ergebnisse bereits in wenigen Wochen
Nach den Interviews fängt die Arbeit allerdings erst richtig an. In den nächsten Wochen wird der Ist-Reifegrad mittels der Reifegradmodell Software ermittelt und im Anschluss mit den Unternehmen der SOLL-Reifegrad erarbeitet. Der SOLL-Reifegrad ist der für das Unternehmen optimale Punkt in den drei Dimensionen des Modells. Der Unterschied zwischen IST und SOLL, wird durch die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge überwunden. Den Abschluss der Reifegradmodellanalyse bildet der Ergebnisworkshop in dem die Projektvorschläge präsentiert werden.


Florian Eicher vom Mechatronik Cluster wird beim Ergebnis Workshop ebenfalls wieder dabei sein und schon bald über die erarbeiteten Verbesserungsvorschläge berichten. 

Sie möchten mehr zum Reifegradmodell wissen? 
Ihr Ansprechpartner: Florian Eicher, MSc., Mobil +43 (0) 664 8186573, Email senden 

 


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