14.05.2024
Für kreislauffähige Produktentwicklung fehlt es manchmal an der nötigen Expertise, aber auch am Willen. Hier setzt das neue EU-Projekt CURIOST an. Mittelständische Unternehmen in vier Schlüsselsektoren Zentraleuropas sollen bei der nachhaltigen Produktentwicklung unterstützt werden. Elf Organisationen aus sieben Ländern machen mit.
Kreislaufwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle für eine innovative und nachhaltige Produktentwicklung. Davon sind die CURIOST-Projektpartner überzeugt. Sie wollen nun KMU sowie kleinere Großunternehmen in Mitteleuropa in die Lage versetzen, ihr Potenzial in der nachhaltigen Produktentwicklung voll auszuschöpfen und die Vorteile entsprechender Geschäftsmodelle zu nutzen. „Das Projekt konzentriert sich auf vier Schlüsselsektoren in den Partnerregionen: Mechanik und Mechatronik, Verpackungsindustrie, Kunststoffindustrie und Bauindustrie“, sagt Projektmanagerin Eva Breuer.
Das Konsortium besteht aus elf Organisationen aus Österreich, Deutschland, Kroatien, Ungarn, Italien, Polen und der Slowakei. Die Partner ergänzen sich mit ihrer komplementären Expertise bei Produktentwicklung, innovativen Geschäftsmodellen, Kreislaufwirtschaft sowie Energie- und Umweltthemen. Der Projektname CURIOST steht für „Circular design and development of sustainable products in 4 key sectors in Central Europe”. Der Mechatronik-Cluster leitet das Projekt. Die ConPlusUltra GmbH ist der zweite österreichische Projektpartner.
Das Projektteam wird in zwei Schritten vorgehen. Zunächst wird mit mindestens 140 Unternehmen aus den Projektregionen eine umfassende Strategie zur kreislauffähigen Produktentwicklung erarbeitet. Im zweiten Schritt überführt das Konsortium diese Strategie in einen Aktionsplan. Dieser zeigt den regionalen politischen Institutionen, wie lokale Unternehmen bestmöglich auf dem Weg zur kreislauforientierten Produktentwicklung unterstützt werden sollten. „Damit wollen wir bisherige Widerstände überwinden und das Potenzial für nachhaltige und kreislauffähige Produktinnovationen voll ausschöpfen, was sowohl der Wirtschaft als auch der Umwelt zugutekommt“, betont Breuer.
Um die Strategie operativ umzusetzen, wählen die Projektpartner die 30 Unternehmen mit der höchsten Motivation aus den 140 teilnehmenden Betrieben aus. In Design Thinking Workshops werden sie maßgeschneiderte, innovative, nachhaltige und kreislauffähige Produktprototypen entwickeln. Die Unternehmen arbeiten dabei mit ausgewählten kreativen Köpfen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen, die frische Ideen in den Produktentwicklungsprozess einbringen. Bei länderübergreifenden Makeathons werden die Prototypen weiter verfeinert und passende Business Cases dazu entwickelt. „Last but not least führen wir die ausgereiften Prototypen und Business Cases zu einer universellen Roadmap zusammen. Damit wollen wir die grüne Transformation in den vier genannten Sektoren voranbringen und gleichzeitig die mitteleuropäische Wirtschaft stärken“, sagt Eva Breuer.