Auf der Suche nach sauberem Stahl

H2FUTURE Anlage, voestalpine
H2FUTURE Anlage © voestalpine
DI Dr. Irmela Kofler © K1-Met
DIin Dr.in Irmela Kofler, Leiterin des Forschungsbereichs „Low Carbon Energy Systems“ © K1-Met
Dr.in Christine Gruber, Leiterin des Forschungsbereichs „Simulation and Analyses“ © K1-MET
Dr.in Christine Gruber, Leiterin des Forschungsbereichs „Simulation and Analyses“ © K1-MET

02.02.2023

Eine nachhaltige Zukunft ist unbestritten das große Thema der Forschung. Dazu gehören maßgeblich die Gestaltung der Energiewende und das Vorantreiben der Dekarbonisierung von Wirtschaft und Industrie. Das Metallurgische Kompetenzzentrum K1-MET aus dem UAR Innovation Network hat sich eine saubere Stahlproduktion zur Mission gemacht und erforscht den Einsatz von Grünem Wasserstoff in der Stahlproduktion. Forscherinnen berichten über ihre Arbeit: 

Grüner Wasserstoff als Schlüsseltechnologie

„Grüner Wasserstoff gilt als vielversprechende Zukunftsoption für die Energiewende. Er verursacht keine Schadstoffe, weil er mit erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden kann. Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts H2FUTURE mit der Beteiligung von K1-MET wurde erstmals die großtechnische Herstellung über den Protonen Austausch Membran-Elektrolyseprozess in einer Demonstrationsanlage umgesetzt. Hier wird Wasser mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien an einer protonendurchlässigen Membran in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt. H2FUTURE ist mit 6 Megawatt (MW) eine der größten Anlagen weltweit und erzeugt 1.200 m3 Wasserstoff in der Stunde. Mit weiterführender Forschungsarbeit soll langfristig der Einsatz von grünem Strom und grünem Wasserstoff im Stahlerzeugungsprozess sukzessive erhöht werden.“

DIin Dr.in Irmela Kofler
Leiterin des Forschungsbereichs „Low Carbon Energy Systems” bei K1-MET


Auch dem Thema Digitalisierung kommt in Richtung CO2-neutraler Stahlproduktion ein großer Stellenwert zu: 

„Um grünen Wasserstoff als Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie zu etablieren, gilt es Kosten, Effizienz und Wirkungsgrad von wasserstoffbasierter Stahlerzeugung zu optimieren. Außerdem wird in der Übergangsphase zu den neuen Technologien auch weiterhin der Betrieb der traditionellen Stahlproduktionsrouten nötig sein, deren negative Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering ausfallen sollten. Hier leistet die Digitalisierung einen entscheidenden Beitrag. Sie trägt zur Verbesserung der bestehenden Produktionsprozesse bei, um Ressourcen zu schonen und Emissionen zu minimieren und begleitet die Erforschung neuer Technologien, etwa durch Prozess-Simulationen, was wichtige Erkenntnisse für die weitere Entwicklung dieser Technologien liefert."

Dr.in Christine Gruber
Leiterin des Forschungsbereich „Simulation and Analyses“ bei K1-MET


www.k1-met.com


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